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Bereit für die Berufswelt? – Das Assessment-Center-Training der Förde Sparkasse

Donnerstag, 29.02.24. Heute durften wir, das Kunst- und Physikprofil der 11. Klasse, am sogenannten Assessmentcenter-Training der Förde Sparkasse teilnehmen. Die anderen Profile werden in den darauffolgenden Wochen an der Reihe sein. Begleitet wurden wir von unserer Kursleiterin Frau Liebig und vor Ort hat uns Jennifer Duggen, die Ausbildungsbetreuerin der Sparkasse, einen schönen, abwechslungsreichen Tag bereitet.

Falls es Leser*innen gibt, die bei dem Wort ‚Assessment-Center‘ nur Fragezeichen sehen: Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine Form des Bewerbungsverfahrens. Es geht hierbei darum, die Fähigkeiten und Stärken einer größeren Bewerbergruppe über einen längeren Zeitraum zu prüfen, zu vergleichen und am Ende auf eine möglichst reduzierte Menge an Kandidaten zu kommen.
Das hört sich erstmal nach einer gut zu bewältigenden Aufgabe an, oder? Davon gingen wir zu Beginn auch aus. Als Frau Duggen uns allerdings drei der möglichen Prüfungsmöglichkeiten eines Assessment-Centers vorstellte, wurden wir schon etwas nervöser: Eignungstest, Präsentation und Diskussion. Die Moderatorin erklärte uns genau, worauf es hierbei jeweils ankam und somit wussten wir, was uns an diesem Tag alles erwarten würde.

Angefangen haben wir also mit dem Eignungstest. Dafür nahmen wir alle an Einzeltischen Platz und bekamen einen Stift und einen kleinen Stapel Papier. Die zunächst einfach wirkenden Aufgaben wurden schnell anspruchsvoll. Bei der ersten Aufgabe ging es darum, eine Wortkette aus Substantiven zu bilden, bei der immer das letzte Wort den Anfang des nächsten Wortes bilden musste, so zum Beispiel: Lehrbuch, Buchholz, Holzstamm, Stammbaum, Baumwurzel und so weiter. Im Verlauf des Eignungstests tauchte auch eine Aufgabe auf, bei der es darum ging, eine Reihe von Pfeilen weiterzuführen, also ein Muster in der Pfeilrichtung zu erkennen und dieses dann fortlaufend in Kästchen einzutragen. Hier war also logisches Denken gefragt.

Wir waren uns alle einig, dass der Test prinzipiell vom Schwierigkeitsgrad her noch ganz gut zu lösen war. Allerdings hatten wir je nach Aufgabentyp nur eine Minute oder sogar nur 20 Sekunden Zeit für die Bearbeitung, weshalb wir viele der Aufgaben nicht beenden konnten. Bei der Auswertung des Tests stellte sich dann außerdem heraus, dass wir alle im mittleren, teils sogar im unteren Teil der Prozentskala standen. Mitgenommen haben wir aus dieser Erfahrung, dass man unter Zeitdruck sogar bei eigentlich einfachen Aufgaben schnell aus der Ruhe kommt und dadurch gehindert wird, klar zu denken.

Als Trost wurde uns mit auf den Weg gegeben, dass man Eignungstests auch gut im Internet üben kann, da die Aufgabentypen sich immer sehr ähneln. Statt den Kopf in den Sand stecken zu müssen, wurden wir dann großzügiger Weise erstmal mit einem kleinen Frühstück belohnt – ein netter Service der Sparkasse und eine Stärkung für uns.

Nach der kurzen Pause ging es weiter mit dem Thema Präsentationen. Wir hatten 20 Minuten Zeit, um ein Plakat zu designen und einen etwa fünfminütigen Vortrag durchzustrukturieren (soweit das möglich war…). Zur Vereinfachung wurde das Thema „Wer bin Ich?“ vorgeben. Also notierten wir alle einen kurzen Lebenslauf, unsere Hobbys, unsere Schwächen sowie Stärken oder auch unser Lebensmotto. In dieser Hinsicht hatten wir viel Freiraum.
Anschließend wurde dann vorgestellt. Hierbei fiel auf, wie sehr sich die Persönlichkeit der Darstellenden auch in der Präsentationsart widerspiegelte: So standen die eher Selbstbewussten ziemlich aufrecht, ruhigere Charaktere hingegen redeten mit einer eher leisen Stimme. Auch wenn die Präsentation nur innerhalb der Klasse stattfand und es ja eigentlich um nichts weiter ging, waren alle etwas angespannt. Sobald man dann aber vorne stand und erst einmal angefangen hatte, über sich zu reden, war keiner mehr aufzuhalten – das fanden wir besonders interessant!

Im Anschluss wurde dann eine Diskussionsrunde simuliert. Sechs Freiwillige setzten sich an einem Tisch gegenüber und bekamen dann entweder die Pro- oder Contra-Seite zugelost. Das Thema der Debatte: „Frauenquote in Führungspositionen“. Fünf Minuten als Bedenkzeit mussten reichen und schon ging die Diskussion los. Unsere Mitschüler*innen hatten viele und auch gute Argumente parat, weshalb der Redefluss nie ins Stocken geriet. Auch haben sie einander ausreden lassen und sind auf alle Beteiligten eingegangen. Das hat unsere Klasse erstaunlich gut gemacht.

Die letzte Aufgabe des Tages bestand darin, ein Vorstellungsgespräch mit der Ausbildungsleiterin Jennifer Duggen zu führen, welche uns durch den gesamten Tag begleitet hatte. Auch hierfür fanden sich gleich zwei Schülerinnen, die ein Vorstellungsgespräch für einen Beruf als Lehrerin und als Sportjournalistin führten. Die Gespräche wirken tatsächlich sehr seriös und authentisch, sodass es sich für den Rest der Klasse so anfühlte, als würde man einem echten Bewerbungsgespräch zuhören.

Der Ausflug hat uns (wirklich) sehr positiv überrascht und es war zudem sehr informativ. Wir haben sehr viel über das Thema Bewerbungen und Selbstpräsentation gelernt und uns gegenseitig noch besser kennengelernt. Das Assessment-Center-Training war nicht langwierig, sondern ging – ganz im Gegenteil – schnell vorbei. Deshalb vielen Dank an Frau Duggen für den Tag – Wir hatten Spaß!

Felicitas Rominger (Q1a)

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